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Westfalenpokalendspiel
Termin eine Farce - BVB U19 aus dem Malle-Flieger auf den Rasen

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Westfalenpokalendspiel: Termin eine Farce - BVB U19 aus dem Malle-Flieger auf den Rasen
Foto: Thorsten Tillmann

Der Termin für das Westfalenpokalendspiel war eine Farce. Die U19 des BVB sprang direkt aus dem Malle-Flieger auf den Rasen. Das kann so nicht bleiben.

Sie blieben noch auf dem Platz, um dem Gegner ihren Respekt zu zollen, obwohl sie eigentlich nur noch schnell nach Hause wollten. Denn geschlafen hatten die Spieler der U19 von Borussia Dortmund in den letzten Tagen nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft kaum. Erst wenige Stunden vor dem Anpfiff war die Truppe von einem Mallorca-Trip zurückgekehrt.

Die Siegerehrung im Westfalenpokal ließen die Dortmunder Spieler dann relativ emotionslos über sich ergehen. Die Medaillen für den 2. Platz nahmen sie im Paket entgegen, schauten den Schalker Spielern beim Siegerjubel zu. Dann verschwand die BVB-Delegation um Nachwuchsdirektor Lars Ricken.


Drei Tage nach dem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft das Westfalenpokalendspiel anzusetzen, war - gelinde gesagt -, ungünstig. Da waren sich alle Beteiligten einig. „Wir haben unseren Respekt gezeigt vor dem Spiel, dadurch, dass wir angetreten sind“, meinte BVB-Trainer Mike Tullberg nach dem Spiel. „Wir haben mit denen gespielt, die zur Verfügung standen. Die Jungs sind am Spieltag aus Mallorca zurückgekommen. Das Spiel mussten wir spielen und das haben wir gemacht.“

Natürlich wollte man die Partie gewinnen und habe das auch versucht. Aber man habe auch ganz klar in Kauf genommen, dass es schwierig werden könnte nach drei Tagen durchgehender Feierlichkeiten. „Ich fand: In der ersten Halbzeit waren wir besser als unser Gegner. Aber bei den individuellen Fehlern hinten bei den Gegentoren hat man gesehen, dass die Jungs vielleicht mal ein paar Nächte nicht geschlafen haben. Das war aber vorher so abgesprochen. Das wussten wir. Dann hat Schalke das Spiel gewonnen. Alles gut. Glückwunsch an sie. Es hat sich keiner verletzt und das war gut“, sagte Tullberg.

Dass das Spiel keinen Sinn gemacht hat, war ja klar. Aber wir sind angetreten. Wir sind bis zum Finale gekommen und dann spielt man das Spiel. Aber es war alles andere als sinnvoll

Mike Tullberg

Für die Zukunft muss sich der Fußballverband aber etwas einfallen lassen, wenn der Wettbewerb überhaupt noch eine sportliche Bedeutung für die Topteams haben soll. Das sah auch Tullberg so. „Dass das Spiel keinen Sinn gemacht hat, war ja klar. Aber wir sind angetreten. Wir sind bis zum Finale gekommen und dann spielt man das Spiel. Aber es war alles andere als sinnvoll.“

Dabei dachte er auch an den Gegner: „Schalke musste zweieinhalb Wochen weitertrainieren. Und wenn man, wie wir, Deutscher Meister wird, sagt man ja nicht: Okay, wir spielen in drei Tagen Westfalenpokal, wir feiern nicht. Dann ist es halt so. Im Endeffekt haben wir das beste daraus gemacht. Wir haben eine hervorragende Saison gespielt und sind Westdeutscher und Deutscher Meister geworden. Jetzt gehen wir erstmal in den Urlaub.“

S04-Trainer Norbert Elgert hätte gerne eine Woche eher gespielt, hatte aber Verständnis für den BVB: „Ich kann den BVB verstehen, zwischen zwei solchen Spielen Westfalenpokalendspiel zu spielen, da kann ich ihre Priorität Richtung DFB-Pokal-Endspiel und das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mehr als verstehen. Das hätten wir nicht anders gemacht.“ Sein Vorschlag: "Wir spielen ja auch in der kommenden Saison in der Liga nur eine Einfachrunde. Ich finde man sollte versuchen, mit dem Westfalenpokal eher fertig zu sein.“

Denn es ist ja damit zu rechnen, dass der BVB und der S04 auch im kommenden Jahr zu den Favoriten im Westfalenpokal und der Meisterschaft gehören werden.

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